Zur Sache …
Männer stehen auf Autos.
Manche lieben sie sogar. Ein Klischee, das wir zu hundert Prozent bedienen. Das wusste wohl auch Facebook, als es einem von uns im Mai 2021 einen Beitrag über die 6 Bridges Rally zuspielte. Eine Rallye, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, möglichst viel Aufmerksamkeit auf sechs Großbogengbrücken zu lenken, die alle gemeinsam das Ziel verfolgen, den Welterbestatus der UNESCO zu erlangen.
Ich (Sascha) war irgendwie sofort angefixt, klickte aufs Banner, schob die Idee aber so lange bei Seite, bis ich es als meine Pflicht ansah, meinem guten und langjährigen Freund Klaus davon zu erzählen. Gefühlt hätte ich dabei allerdings auch mit der Tapete reden können – keine Reaktion.
Am nächsten Tag rief mich Klaus an und fragte, ob ich die Rallye schon gebucht habe. „Mach hin, Jung!“ Danach ging alles ganz schnell. Die Idee, uns mit meinem Youngtimer auf den Weg zu machen, war schnell verworfen. „Sascha, wir fahren in den Süden. Wir brauchen ein Cabrio! Ein weißes Cabrio!“ Für Klaus muss ein Cabrio weiß sein. Meine Tochter Lia hat es dann liebevoll Schneewittchen bzw. Schneeweißchen getauft.
Das Auto – ein Mercedes SL R107.
Der Mercedes SL R107 ist Kult: „Dallas“, „Hart aber herzlich“, „James Bond“ – ich bin mit diesem Auto groß geworden. Klaus war da übrigens schon groß, ist aber bis heute genauso fasziniert von diesem Auto.
Es war also schnell klar, dieses Auto sollte unser Rallye-Fahrzeug werden. Doch so bekannt, beliebt und geliebt der R 107 auch sein mag – wir sprechen hier immerhin von der am längsten gebauten Cabrio-Serie von Mercedes –, für diese Rallye wollten wir ein Unikat. Also machten wir kurzerhand eins daraus, indem wir ein Gemälde des Solinger Künstlers Peter Wischnewski, dessen Original in Klaus Wohnzimmer hängt, auf die Motorhaube brachten. Der ganze Aufwand um die Folierung samt kurzfristiger Suche eines geeigneten Partners und blasenfreier Anbringung hat uns gefühlt so viel Zeit gekostet, wie Peter für das Malen des Bilds (was natürlich nicht stimmt). Der Preis für sein Gemälde in Höhe von 2.500€ kam übrigens als Spende den Opfern der Flutkatastrophe 2021 des Ahrtals zu Gute. Und so schließt sich der Kreis unserer Mission.
Die Mission – Gutes tun.
Autofahren macht Spaß. Dass wir damit Gutes tun, macht das Rallye-Fahren für uns zu einem echten Herzensprojekt. Auto, Startgebühr, Equipment und alle Kosten der Tour werden eigens durch uns finanziert. Von den Spendengeldern sieht unser Schneeweißchen keinen Cent. Die Hilfe geht zu hundert Prozent dorthin, wo sie gebraucht wird. In unserem Fall ist das die städtische integrative Kindertageseinrichtung Fürberg in Remscheid. Von den Spenden der 6 Bridges Rallye 2021 beispielsweise wurde der Turnraum neu ausgestattet und das CO² Projekt der Einrichtung gefördert.
Wie das zu einer Rallye passt, bei der Schadstoff-ausstoßende Oldtimer tausende Kilometer Wegstrecke zurücklegen? Rallyes wie die Six Bridges Rallye sind klimaneutral. Jedes Team kauft mit seiner Teilnahme sogenannte CO² Scheine, zur Förderung von Projekten zur Kompensation von Kohlenstoffdioxid. Schön, wenn die Pflege eines Kulturguts so zeitgemäß ist und man sich als Teilnehmer, Unterstützer, Zuschauer oder als Interessierter am Straßenrand reinen Gewissens an der Aktion und den Autos erfreuen kann.
Wie oft das passiert, welche Gefühle da in einem hochkommen und was uns sonst noch so auf unserer ersten Rallye passiert ist, lest ihr in unserem Blog.
Diesjähriger Startschuss ist der 27. August 2022.
Werdet Teil unserer Mission, verewigt euch auf unserem Auto und nehmt an einem spannenden Gewinnspiel um ein Kunstwerk von Peter Wischnewski teil.